Jeder und seine Katze hat ein Insta-Profil
Während vor einigen Jahren die sozialen Medien noch größtenteils privates Vergnügen waren und sich hier und da einige Firmen zeigten, ist es mittlerweile so, dass jeder Selbständige und jede Firma und jede Marke einer Firma Social Media Auftritte haben muss. Wenn Du beispielsweise mal bei Instagram nach verschiedenen Hashtags suchst, wirst du dich erschrecken wie viele Profile tatsächlich vorgeschlagen werden. Such dir einfach mal verschiedene Hashtags raus, die zu deinem Business passen und scrolle durch die Ergebnisse. Wahnsinn, oder? Dazwischen hat dann jedes Pony einen eigenen Auftritt und die (zumeist weibliche) Besitzerin berichtet aus dem Alltag des Huftiers.
Eine Flut von Posts
Nun hat diese Entwicklung mehrere Folgen: die sozialen Netzwerke sind voll von Profilen privaten Profilen, Profilen von Blogs, von Marken und allem, was du dir vorstellen und nicht vorstellen kannst. Das heißt, dass es auch für dich immer schwerer wird deine Kunden zu erreichen. Denn nur weil du irgendwas gepostet hast, heißt es noch lange nicht, dass der Pferdebesitzer, den du beispielsweise gerade ansprechen möchtest diesen Post auch wirklich gesehen hat. Das kannst du sehr gut erkennen, wenn du dir bei Facebook mal ein zwei Profile von Firmen anguckst, denen du schon folgst und durch deren Timelines scrollst. Du wirst dort viele Beiträge entdecken, die du noch gar nicht gesehen hast, obwohl du diesen Firmen schon lange folgst. Genauso geht es deinen Followern. Nur weil du einen Beitrag gepostet hast, heißt das noch lange nicht, dass sie den sehen werden. Auf verschiedenen Plattformen kann man dann Tipps lesen die Reichweite zu erhöhen oder Anzeigen zu schalten, was sie doch immer mit dem Einsatz von Ressourcen verbunden ist – Zeit oder Geld oder beides.
Lohnt das noch?
Da kommt dann wahrscheinlich auch dir manchmal die Frage: “Lohnt es sich überhaupt noch Social Media Profile zu haben oder kann ich das gleich sein lassen, weil mich da eh niemand sieht?” Meiner Meinung nach kann man es sich heutzutage nicht leisten, kein Social Media Profil zu haben. Je nach Zielgruppe solltest du zumindest bei Facebook und Instagram vertreten sein. Die Betreuung dieser Profile ist wirklich eine Hausnummer und viel Arbeit. Dann werden dir auch noch weitere oder neue Plattformen vorgeschlagen, weil auf ihnen die organischen Reichweiten noch besser funktionieren, wie zum Beispiel bei Pinterest.
Und so bekomme ich immer wieder die Frage: “Wie kann ich meine Social Media Auftritte verbessern? Wo soll ich aktiv sein? Was bringt am meisten?” Verbessern heißt hier: regelmäßiger posten, schönere Post erstellen oder das Posten von Beiträgen automatisieren. Ich probiere hier selber an vielen Ecken und Enden herum und habe verschiedene unterstützende Tools getestet. Ich sehe dabei immer wieder ein ganz großes Problem (unabhängig von der Plattform):
Das große Problem
Wenn du dir keine Gedanken gemacht hast, wie du mit den Kontakten, die du über Social Media gewinnst, weiter verfährst, dann wirst du aus diesen Kontakten keine zahlenden Kunden machen. Für deine Erfolg ist nicht allein die Intensität auf den sozialen Medien verantwortlich, sondern die Art und Weise wie du mit Kontakten und Interessenten weiter verfährst. Je höherpreisiger deine Dienstleistung (oder auch dein Produkt) ist, desto wichtiger ist es, dass du die Pferdebesitzer und Reiter abholst, an die Hand nimmst und betreust.
3 Systeme in deinem Pferdebusiness
Bei Business mit Struktur haben wir drei Systeme definiert, die für dein Geschäft wichtig sind. in der chronologischen Reihenfolge sehen diese wie folgt aus: das erste System ist das Generieren von Leads, also das Einsammeln von Kontakten. Das ist das was du über deine Sichtbarkeit auf den sozialen Medien, über deine Webseite, über Podcasts, über Netzwerken und so weiter erreichst. Darauf folgt dann das Konvertieren von diesen Kontakten in Kunden, also die Umwandlung vom Interessenten zum Käufer. Dann kommt die eigentliche Lieferung der Leistung. Dabei ist egal, ob du als Pferdephysiotherapeut, Futterberater oder Pferdefotograf unterwegs bist.
MEHR MEHR MEHR!
In der Marketingwelt ist immer die Rede davon, dass du mehr Kontakte brauchst, dass du eine größere Reichweite brauchst, dass du deine Aktivitäten nach außen hin intensivieren musst, um mehr Kunden zu kriegen. Immer mehr mehr mehr. Es heißt: “Bevor du einen Kurs launchen kannst, brauchst du erstmal eine lange E-Mail-Verteilerliste. Und dafür musst du erst einmal posten, posten, posten, damit eben möglichst viele Menschen überhaupt von Dir erfahren. (Ganz einfach heruntergebrochen.) Ich finde, dass das ganz besonders in der Pferdewelt eine Herausforderung ist, weil die Plattformen so vollgestopft mit Profilen und hübschen Pferdebildern sind.
Die Lösung
Melanie Retzlaff von Business mit Struktur hat hier eine andere Herangehensweise: die drei genannten Systeme gilt es von hinten nach vorne aufzubauen. Zuallererst brauchst du ein durchdachtes Angebot. Dann überlegst du dir, wie du aus Interessenten zahlende Kunden für dieses Angebot machst. Und erst dann öffnest du vorne die Schleusen und machst Werbung, machst dich sichtbar, postest ohne Ende.
Tust du das nicht in dieser Reihenfolge, hast du das Problem, dass du mit den Leuten, die du erreichst, nichts wirklich tust. Selbst wenn Kontakte zu dir kommen, weil sie grundsätzlich Interesse an deinem Thema, deiner Firma oder deiner Tätigkeit haben, du aber nichts weiter mit ihnen machst, dann wird dieses Interesse verpuffen. Entweder sie finden einen anderen Anbieter, der das gleiche macht wie du, oder sie sehen gar nicht, was man denn bei dir bekommen kann. Manche sind vielleicht abgeschreckt, weil sie nicht erkennen, was du für welchen Preis genau anbietest.
Deine Kompetenz allein verkauft nicht
In dem Moment, wo du die Systeme von vorne nach hinten anfängst – erstmal Reichweite, Reichweite, Reichweite zu pushen – wird ganz viel deiner investierten Energien und Gelder im Sand verlaufen.
Da kannst du dann noch so gut in deinem Metier sein. Der potentielle Kunde kann gar nicht einschätzen, wie gut du arbeitest. Deshalb kommt es bei der Gewinnung von neuen Kunden vor allem auf die systematische Betreuung an. Diese sorgt dafür, dass der oder die Pferdebesitzer/in sich bei dir gut aufgehoben fühlt, du Qualität ausstrahlst und letztendlich die Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit der fällt. Es geht schließlich ums geliebte Pferd – ein teures Hobby ohnehin. Meiner Erfahrung nach sind selbst Besitzer mit weniger finanziellen Ressourcen bereit zu investieren, wenn sie den Wert deiner Leistung erkennen. Und das ist deine Aufgabe vor allem mit den Systemen, die den Kunden zum Kauf führen.
Dein nächster Schritt
Du kannst die Systeme aktiv weiterentwickeln, um nicht nur neue Kontakte, sondern auch zahlende Kunden zu gewinnen. Wenn du mehr wissen möchtest, trage dich in den Business-Zirkel-Newsletter ein.