Geht es dir als Selbstständige in der Pferdebranche auch so, dass dir die Leichtigkeit in deinem Hobby Pferd ein bisschen verloren geht?
Viele von uns haben ihr einstiges Hobby zum Beruf gemacht und stellen über kurz oder lang fest, dass neben der Arbeit, Familie ect. wenig Zeit und Freiheit bleibt, um sich um das eigene Pferd zu kümmern und die Zeit mit ihm wirklich zu genießen. Ich möchte euch ermutigen, euer Hobby wieder vom Beruf zu trennen und wieder mehr Freude und Spaß an der eigenen Freizeitgestaltung zu finden.

Wie viel Platz hat dein Hobby Pferd noch?

Heute möchte ich mit euch über das Thema sprechen, das uns allen am Herzen liegt: unser Hobby Pferd. Wenn wir ehrlich sind, dann gerät dieses Hobby oft in den Hintergrund, wenn wir beruflich mit Pferden zu tun haben. Ich höre es immer wieder von meinen Kundinnen und auch bei mir selbst ist es nicht anders. Die Zeit für unsere eigenen Pferde wird knapp und die Freude am Hobbypferd geht Stück für Stück verloren. Das ist so schade, denn die meisten von uns haben mit dem Pferdeberuf angefangen, weil sie Pferde lieben. Aber irgendwie gerät das Hobby immer mehr in den Hintergrund und der Beruf steht im Vordergrund.

Natürlich ist es völlig legitim, dass der Beruf mit Pferden unsere Leidenschaft geworden ist. Aber es wird blöd, wenn das Hobby komplett vernachlässigt wird. Vor allem für uns selbst ist es frustrierend, wenn unser eigenes Pferd nicht so fit und gut bemuskelt ist, wie wir es uns wünschen. Besonders als Trainerin ist es ein großer Druck, denn unser eigenes Pferd sollte unsere Visitenkarte sein. Aber wie können wir Leichtigkeit mit unserem eigenen Pferd erreichen, wenn wir diese Leichtigkeit schon auf dem Weg zum Pferd verloren haben?

Musst du bei deinem Pferd der Profi oder darfst du das Pferdemädchen sein?

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wo die Grenze zwischen Hobby und Beruf liegt. Als Selbständige haben wir sowieso schon die Herausforderung, privat und geschäftlich zu trennen. Aber auch auf das eigene Pferd bezogen, sollten wir uns fragen: Bin ich gerade privat beim Pferd oder in meiner Funktion als Trainerin oder Therapeutin? Es ist sicherlich nicht einfach, diese Grenze zu ziehen, aber es lohnt sich, sich darüber Gedanken zu machen. Denn wenn wir uns bewusst machen, wann wir privat beim Pferd sind und wann wir in unserer Funktion als Profi, können wir wieder Leichtigkeit in unser Hobby bringen.

Der Druck, den wir uns oft selbst machen, ist einfach nur unnötig. Ich erinnere mich daran, wie ich am Anfang meiner Selbständigkeit immer das Gefühl hatte, für Social Media Content produzieren zu müssen. Ich dachte ständig darüber nach, was ich mit meinem Pferd tun könnte, um es posten zu können. Doch das ist Quatsch! Wir sollten uns nicht von solchen Gedanken einschränken lassen. Unser Hobby sollte uns Freude bereiten und nicht zu einem zusätzlichen Stressfaktor werden.

Nimm‘ dir deine Pferde(aus)zeit.

Es ist wichtig, dass wir uns wieder Zeit für unser eigenes Pferd nehmen. Auch wenn es manchmal schwierig ist, zwischen Beruf und Hobby zu trennen, sollten wir uns bewusst machen, dass wir diese Zeit brauchen, um die Leichtigkeit mit unserem Pferd wiederzufinden. Egal ob wir Trainerinnen sind oder nicht, wir sollten uns erlauben, einfach mal Spaß mit unserem Pferd zu haben, ohne das Gefühl zu haben, etwas posten oder beweisen zu müssen.

Lasst uns also daran erinnern, warum wir mit Pferden angefangen haben und was uns an diesem Hobby so viel Freude bereitet. Nehmt euch Zeit für euer eigenes Pferd und genießt die Momente der Leichtigkeit. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur um den Beruf, sondern vor allem um die Liebe zu unseren Pferden.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude beim Reiten und eine tolle Zeit mit euren Pferden!